September 2018
Tag 185 | 03.09.2018
Heute war die linke Seite des Armaturenbretts fällig, ich habe sie abgebürstet. Dabei fiel mir
auf, das ganz links auch noch was verbogen ist. Da muß ich mir einen großen Gleithammer in der
Firma ausborgen, dann sollte das schnell ausgebeult sein.
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Tag 186 | 04.09.2018
Der Gleithammer hat das Armaturenbrett schnell wieder gerade gemacht. Einmal ziehen und ein
wenig mit Hammer und Faust glattklopfen.
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Tag 187 | 05.09.2018
Die neuen Radkappen grundiert. Sieht gut aus. Das Handschuhfach ist auch noch verbeult. Als ich
die Beulen schon fast raushatte, habe ich mir doch noch einen neuen Frosch reingeschmiedet ,
trotz Schrumpfhammer. Ohh, nerv! Ich mache erst einmal mit was Anderem weiter. Aus einem Stück
Blech habe ich einen Adapter mittig an das Armaturenbrett gepunktet, an den ich eine Zugklaue
ansetzen kann um das A-Brett mittig nach unten zu ziehen. Es biegt sich ja etwas hoch, weil die
Diebe, die seinerzeit mit dem Auto in den Graben gefahren sind offensichtlich mit ihren Knien
heftigen Kontakt hatten. Hoffentlich hat das wochenlang geschmerzt. Jetzt muß ich nur noch
passende Balken zurechtsägen an denen ich das Spannschloß befestigen kann. zuletzt wurden noch
die Anschläge an den Stoßdämpfer-Anbausätzen vorn von Käfer auf Kübel umgebaut. Dann können die
Stoßdämpfer endlich rein.
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Tag 188 | 07.09.2018
Ich habe versucht, brauchbare Aufhänger zu bauen um die Radkappen zu lackieren. Hat nicht geklappt. Damit die Kappen beim
Lackieren nicht so rumschwingen, wie sie es beim Grundieren getan haben, lege ich sie auf das Gesicht und lackiere erst einmal
die Innenseiten aus. Wenn das trocken ist, mache ich die Außenseiten. Da die Tage mit 38 Grad vorbei sind, kann ich das aber
erst morgen machen. Dann Stoßdämpfer vorne. Jetzt kommen sie rein. Mal draufstecken, ich bin mir nicht mehr so sicher wofür
die sündteuren Schrauben und Muttern im Einzelnen da waren. Passt nicht. Das fängt ja gut an. Siedend heiß fällt mir ein, daß
der Kübel vorne unten ja so absurd lange Hülsen im unteren Dämpferauge hat. Die stecken noch auf dem Achsschenkel,
wahrscheinlich seit einem dunklen Dezembertag Anno '69. Also müssen die Käferhülsen ausgepresst werden, aber das reicht
natürlich nicht. Es gab mal Stoßdämpfer mit einer eigenen 181-Teilenummer. Die hatten bestimmt auch Gummilager mit der zu dem
Durchmesser der Buchse passenden 17-mm-Öffnung. Haben die Käferteile natürlich nicht. Deshalb bohre ich die Löcher im Gummi
mit einem 16-mm-Holzbohrer auf. Ich glaube, den Bohrer habe ich genau deswegen mal gekauft. Dreißig Minuten später können die
Dämpfer endlich montiert werden. Merkwürdigerweise sind die Dämpfer zu kurz und man legt das Auto schon mal vorweg 2 cm tiefer.
Ist mir nie aufgefallen, es gibt auch keine Anderen. Aber noch ist ja die Karosserie nicht drauf, der Motor nicht drin, Tank
draußen und leer. Und das Moppelchen, welches den Kübel anschließend fährt, kommt ja auch noch dazu. Dann wird es schon
richtig sein, ich lasse mich überraschen.
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Tag 189 | 08.09.2018
Nun waren die hinteren Stoßdämpfer dran. Aber erst einmal die Vorderseiten der Radkappen lackieren. Ist gut
geworden, allerdings wunderte ich mich darüber daß die Pistole kleckste. Das lag aber daran, daß ich den
Deckel nicht fest genug auf den Fließbecher geschraubt hatte und Lack überschwappte. Doof. Aber es gab nur an
zwei, drei Stellen Kleckse. Die sieht man kaum, Lehrgeld... Beim Kübel sind die Stoßdämpfer hinten mit 12 cm
langen Schrauben festgeschraubt. Die brauchen natürlich, im Gegensatz zum Käfer, Abstandshalter. Die lagen noch
im Keller in der Samla-Kiste. Schön, die wären natürlich auch gut beim Verzinker aufgehoben gewesen. So muß
ich sie jetzt in der Standbohrmaschine mit Hilfe von Schleifleinen und Schlichtfeile aufmöbeln. Und dann nur
noch festschrauben. Dann ist das Armaturenbrett dran. Ich habe zwei passende Balken zugesägt und eine 16-mm-
Gewindestange durchgesteckt. Daran wurde dann das Spannschloß aufgehängt, die Zugklaue am Blech befestigt und
dann sollte sich herausstellen, ob mein Plan funktioniert. Das hat es, und zwar sehr gut. Bloß das Oberteil
ist nicht mitgekommen, schade. Die Klappen auf der linken und das Handschufach auf der rechten Seite fluchten
nicht. Da muß ich erst einmal drüber nachdenken, was da noch nachgebogen werden muß und wie ich das mache.
Weil es ja noch viel zu tun gibt, ist das nicht weiter schlimm. Ich habe also den Motorraum mit
Nitroverdünnung ausgeschrubbt. Die meiste Nahtabdichtung kann man einfach mit dem Daumennagel wegschieben.
Aber darunter ist alles noch in Ordnung, keine Panik. Hoffentlich reicht die Vorbehandlung aus und der Lack
hält nachher einwandfrei. Ich werde natürlich noch die Grundierung ausbessern und alles mit Schleifvlies
anrauhen, aber ein Rest Unsicherheit bleibt über. Morgen fahre ich zur Technorama nach Hildesheim, damit ist
das WE schon wieder vorbei.
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Tag 190 | 15.09.2018
Hmm, jetzt bin ich wohl durcheinandergekommen. Wahrscheinlich fehlt mindestens ein Tag. Den Motorraum habe ich
nämlich noch weiter mit Nitroverdünnung abgerieben, er ist jetzt sauber. Heute ist die Grundierung dran. Da
ich sie mit einer kleinen HVLP-Pistole spritze, kann ich mir zum Glück das Abkleben der gesamten Werkstatt
sparen. Und der bei e-Bay ersteigerte Trennschalter für die Batterie ist da. Aber da habe ich mich wohl in
den Ausmaßen verschätzt. Der ist riesig. Ist wohl eher was für einen Panzer. Oder Öltanker . Na gut, einen
Versuch starte ich noch. Es gibt auch noch einen Trennschalter von Bosch. Ist bestellt.
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Tag 191 | 16.09.2018
Die Grundierung ist trocken. Dann kann ja abgedichtet werden . Alle Nähte sind dicht und ich habe die
Unterkanten der Schweller, die Bleche am Heck wo die Stoßstange durchgesteckt wird sowie die Kofferraumwanne
von unten auch noch mit Unterbodenschutz versehen. Morgen spritze ich zwar die Radhäuser mit der Pistole aus,
aber diese kleinen Flächen wollte ich damit nicht machen weil ich dann viel Abklebearbeit gehabt hätte. Also
habe ich diese Bereiche mit dem Pinsel eingestrichen, die Dichtmasse etwas trocknen lassen und dann mit dem
Pinsel in die Dichtmasse gestubst. Das gibt eine sehr schöne Textur die sich nicht von gespritztem
Unterbodenschutz unterscheiden lässt. Nur mit weniger Sauerei.
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Tag 192 | 17.09.2018
Die Abdichtung ist trocken und der Unterbodenschutz kann aufgetragen werden. Ich habe mir eine Pistole
geborgt, mit der man Dichtmasse aus der 310-ml-Kartusche verspritzen kann. Das hat den Vorteil daß Abdichtung
und Unterbodenschutz aus demselben Material sind. Außerdem ist die Dichtmasse unglaublich zäh und elastisch.
Als Unterbodenschutz also perfekt geeignet. Die Pistole ist aber sehr teuer, da lohnt der Kauf für ein Auto
nicht. Wer es trotzdem machen will: Die wird auch von Teroson vertrieben und kostet etwa (2018) 500 Euro,
plusminus. Ich habe die Pistole auf "Mondlandschaft" eingestellt, das gefiel mir gut. Original sieht es ja
auch eher grob aus. Natürlich könnte man es auch glatter spritzen, aber das wollte ich nicht. Den Bereich um
die Löcher und Durchführungen habe ich dann sofort mit einem Kleberpinsel Gr.1 geputzt. Damit man die Tüllen
und Dichtungen anschließend auch noch vernünftig montieren kann. Als es schon zu spät war habe ich bemerkt,
daß ein Loch für die Hohlraumversiegelung nicht gebohrt wurde. Verdammt, dann muß ich das im Nachgang machen.
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Tag 193 | 18.09.2018
Nachdem alles getrocknet ist, kann jetzt der Lack drauf. Ich hatte ja eine Dose VW L317 zum Ausprobieren
bestellt. Aber der Farbton hat leider nicht gepasst, ich hatte ihn mit Lackresten im Radhaus verglichen.
Aber ja nichts umkommen lassen! Darum lackiere ich ihn jetzt am Unterboden weg. Da kommt anschließend sowieso
noch Wachsunterbodenschutz drüber. Und der ist braunmetallic, da sieht man vom Lack eh nichts mehr. Dann kann
es ja mit den Vorbereitungen für die Hochzeit losgehen, ich bin schon ganz aufgeregt! Und der Trennschalter
von Bosch ist angekommen. Der ist es jetzt aber, ich bin zufrieden . Und einen Unterputz-Ladeanschluß von CTEC
habe ich auch bekommen. Sieht schick aus, aber sogar die Halteklammern sind aus Plastik. Für
Plastikarmaturenbretter sicher in Ordnung. Aber ob das in Blech richtig hält wird sich rausstellen...
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Tag 194 | 19.09.2018
Heute morgen habe ich den Scheibenrahmen und die Scheinwerfrerringe vom Pulverbeschichter abgeholt. Alles
wieder todschick geworden. Das Unterteil des Scheibenrahmens habe ich nur strahlen lassen, da es ja einigen
Reparaturbedarf aufgrund von Rost gab. Nachdem ich mir das frisch gestrahlte Teil näher beäugt hatte, ist mir
allerdings aufgegangen, wie der Rahmen gefertigt ist. Ach du Schreck, das ist alles aus einem Stück gefaltet,
wie ein Origamischwan. Deshalb hat er auch auf der gesamten Länge leichte Wellen. Da sprengt der Rost die
Bleche auseinander. Also eigentlich Schrott. Da muß ich erst einmal überlegen ob sich ein Versuch lohnt.
Allerdings will ich auch nicht schon wieder 450-600 Euro für ein Neuteil ausgeben.
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Tag 195 | 20.09.2018
Tagsüber habe ich Zeit gehabt, den Fahrersitz in Angriff zu nehmen. Also als erstes den Federkern montiert.
Danch mit Polsterklammern ein zurechtgeschnittenes Teppichstück (Vorwerk, nur vom Feinsten!) auf dem
Federkern befestigt. Da der Federkern im Bereich der Hüftknochen eine deutliche Vertiefung hatte, habe ich
ein Stück Schaumstoff zurechtgeschnitten und die Stelle etwas aufgepolstert. Anschließend das Polster von TMI
(passt gut) montiert und den Sitzbezug von kreativOLIV aufgezogen. Es ist mit einem Wort: Arschgemütlich .
Wenn die sechzigerjahre-Sitze im Auslieferungszustand sind, kann man da sehr bequem drauf sitzen. Nur der
Keder verläuft etwas eckig. Ob das am Bezug, dem Polster oder dem mangelnden Sattlertalent liegt vermag ich
nicht zu sagen. Zuhause habe ich dann der Batterie noch einen Überlauf spendiert. Ich dachte ja eigentlich,
es würde schmerzen das erste Loch in die frisch restaurierte Bodengruppe zu bohren, aber es war gar nicht
schlimm. Anschließend habe ich angefangen, die Chassisdichtung zu montieren. Die Dichtung wird komplett mit
Profilgummikleber an die Bodengruppe geklebt. In den starken Kurven habe ich sie zusätzlich mit Schrauben und
Karosseriescheiben durch die original vorhandenen Löcher fixiert. Oben auf dem Tunnel, im Bereich der
Montageöffnung für die Schaltstangenkupplung, sind keine Schraublöcher und eine starke Kurve. Da habe ich
einfach ein paar Schraubnägel durchgehauen. Drei von 5 gucken jetzt im Tunnel raus, zwei ragen nach draußen.
Da bekommt das Auto einen Extraschluck Wachs, dann passiert auch nichts. Außerdem sind die Nägel
gelbverzinkt.
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Tag 196 | 21.09.2018
Vor der Arbeit hatte ich noch Zeit den Trennschalter einzubauen. Man muß zwar ein bischen was vom Gehäuse
absägen, damit er in die Sitztraverse passt, aber es geht. Sieht auch aus wie gewollt, man könnte noch einen
schönen Aufkleber im Bundeswehrjargon anfertigen ("Trennschalter nicht während der Fahrt betätigen!" oder
so), dann sieht es sehr echt aus. Nach der Arbeit wurde noch der Rest der Chassisdichtung verklebt. Sonntag
ist Hochzeit!
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Tag 197 | 22.09.2018
Der Versuch, die Lehne des Fahrersitzes zusammenzubauen ist kläglich gescheitert. Ich dachte, ich könne die
Pappe, die das Rückteil der Lehne verstärkt durch Schrankrückwand aus 3mm HDF ersetzen. Aber das war ja mal
gar nichts, die Platte ist nicht flexibel genug und durchgebrochen. Ohh. Also habe ich lediglich, wie bei der
Sitzfläche, ein Stück Teppich montiert. Außerdem gemerkt, das der Federkern doch verbogen ist. Ich dachte
seinerzeit, der Knick im oberen Bereich wäre so gewollt, aber das stimmt nicht. War aber leicht wieder
zurückzubiegen. Trotzdem brauche ich jetzt Graupappe. Da für morgen ohnehin noch Holzbalken für die Hochzeit
gebraucht werden, habe ich den Baumarktbesuch mit einer Reise in den Künstlerbedarfladen verbunden und 2
schöne DIN A0 Graupappen in 3 mm besorgt. Anschließend wollte ich den Ladeanschluß einbauen, aber angesichts
des billigen Gehäuses mit den Plasikfedern habe ich lieber zunächst an einem Stück Blech geübt um die nötigen
Dimensionen des Lochs festzustellen. Das war wieder ein Haufen gefeile (warum macht man das Loch bei so etwas
eigentlich immer zu schmal?), aber es wird gehen.
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Tag 198 | 23.09.2018
Heute ist Hochzeit! Ich bin ganz aufgeregt! Aber leider können meine Helfer erst am Nachmittag, deshalb muß
ich mir die Zeit vertreiben. Neben der Aktualisierung des Kübeltagebuchs habe ich die hintere Ausgleichsfeder
eingebaut. Die habe ich auch zuletzt ausgebaut und das geht jetzt bestimmt besser als nachher, wenn man um
das Getriebe rumarbeiten muß. Und der Ladeanschluß ist auch drin. Ich habe ihn nach ganz rechts außen in den
Sitzquerträger eingelassen. Weil meine autistische Ader mich dazu gezwungen hat, ihn genau mittig im Träger
einzulassen, ist es natürlich eng geworden. Im oberen Bereich ist ja eine Schräge, die den Bauraum
einschränkt. Aber es gibt offensichtlich für jeden Idioten den passenden Schutzengel, deshalb hat es knapp
gepasst, ich mußte nur ein wenig nachfeilen. Dann war Hochzeit. Es hat, nachdem es ja bald ein halbes Jahr
gar nicht geregnet hat, geschüttet. Also die ganze Operation drinnen durchführen. Zuerst haben wir die
Karosse umgedreht und auf zwei drei Meter langen Balken aufgebockt. Anschließend abtupfbare Dichtmasse auf
die Dichtung gespritzt, die Bodengruppe drunterrangiert und abgelassen. Einer vorne, Einer hinten und der
Dritte hat die Balken weggezogen. Das hat gottseidank auf Anhieb gepasst und brauchte nur noch festgeschraubt
werden. Wobei sich herausstellte daß Tim am Begabtesten ist. Julian erringt Platz 2 und ich habe wärend der
ganzen Aktion sage und schreibe vier Schrauben angesetzt. Jetzt tropft die Dichtmasse aus allen Ritzen und
ich warte bis sie trocken genug zum Abtupfen ist. Das wird schön dicht werden. Hier mal ein Film im Zeitraffer.
Hat knapp eine halbe Stunde gedauert. Und noch eine halbe Stunde für das Verschrauben.
Abschließend haben wir noch gegrillt
und stundenlange Benzingespräche geführt. Mein Dank gilt Tim und Julian für die Hilfe.
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Tag 199 | 24.09.2018
Mit der Graupappe habe ich also endlich das Rückenteil der Lehne verkleidet. 3mm Graupappe ist genau richtig dafür, nur wenn
das jemand auch vorhat. Danach voller Tatendrang das Polster aufgelegt und den ersten Versuch gestartet, den Bezug zu
montieren. Auf dem Schaumstoff rutscht das Kunstleder natürlich extrem schlecht. Deshalb habe ich mir eine große, stabile
Plastikfolie dazwischengelegt. Damit rutscht es wie von selbst und sie läßt sich anschließend wieder rausziehen. Der Bezug
hat auch gleich faltenfrei gesessen, eigentlich war es fertig. Aber erstens hatte es kleine Hasenohren und zweitens drückte
sich die Kante des Polsters deutlich im oberen Bereich durch. Auftritt: Die Kobolde im Kopf. Die meinten, wenn ich das so
lasse hören sie nicht mehr auf zu schreien. Also habe ich den Bezug noch mal abgenommen und das Polster oben an die Pappe
vom Rückenteil geklebt. Es war auch verrutscht, kein Wunder daß das nicht aussah. Versuch 2: Jetzt waren die Hasenohren sehr
ausgeprägt, außerdem liefen die Keder hinten nicht gleichmäßig auf den Rohren. Nochmal. Versuch 3: Schon besser, aber die
Hasenohren waren immer noch da. Und die Rohre des Sitzgestells drückten sich nun auch sehr doll durch. Auftritt: Die
Kobolde... Morgen versuche ich es noch einmal.
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Tag 200 | 25.09.2018
Heute will ich den Sitz aber fertigkriegen! Das muß doch gehen. Auf die Rohre der Lehne habe ich Hadern geklebt. Dort, wo
das Rohr endet doppelt. Und auch den Übergang vom Polster zur Rückenpappe habe ich mit Hadern beklebt, das sollte den
Übergang sanfter machen und das Polster am verrutschen hindern. Und der nächste Versuch: Sitzt gut, aber die Hasenohren
bleiben. Aber mit etwas drücken, ziehen und klopfen kann ich sie so weit reduzieren daß ich damit leben kann. So ganz passt
die Form von Bezug und Polster nicht zusammen. Jetzt der große Schritt: Bezug über die Widerhaken ziehen und schließen.
Damit sich die Polsterklammern, mit denen ich das Teppichstück auf den Federkern montiert habe, nicht durch das Kunstleder
drücke beklebe ich die Kante des Federkerns mit zwei Lagen Filz. Dann erst das Vorderteil auf den Haken aufspießen und dann
das Hinterteil. Haken umbiegen und fertig ist die Aktion. Sitzt echt schön, ich bin ganz angetan. Lediglich seitlich unten
schwächelt der Bezug etwas. Da ist original ein Pappstreifen eingenäht und dann umgeklappt. Die Kante sieht natürlich besser
aus. Ich behelfe mir fürs Erste mit einem eingeklebten Pappstreifen. Das kommt immer noch nicht an das Original ran, aber
trotzdem kann es erst einmal so bleiben. Jetzt müssen die beiden Teile nur noch verheiratet werden. Also die Lehne auf das
Unterteil gesteckt, Muttern aufgeschraubt und fertig. Jetzt muß ich nur noch rausfinden, wie der Verstellmechanismus
zusammengebaut wird. Ich weiß gar nichts mehr, ist zu lange her. Und die damals geschossenen Fotos helfen auch wieder mal
nur sehr bedingt. Um das erst einmal trocken zusammenzustecken klappe ich die Lehne nach vorn und "RRRRITSCH!" habe ich auch
schon das erste Loch im Bezug... Einer der Widerhaken war nicht genügend umgeklopft. Zum Glück ist das Loch klein und an
einer nicht sichtbaren Stelle. Aber geflucht habe ich doch. Der Zusammenbau der Verstellmechanik war langwierig, aber
letztlich erfolgreich. Dann wurde probegesessen. Sehr gemütlich. Was war noch? Ach, ja. Natürlich mußte der Sitz auch gleich
in den Kübel, damit man mal richtig sitzen kann. Es war wie immer etwas fummelig und der erste Lack ist auch schon ab, aber
er ist drin. Jetzt kann man schon mal "Brumm, brumm!" machen und sich ausmalen wie schön die erste Fahrt wird:

Außerdem habe ich die überschüssige Dichtmasse abgetupft. Mit dem Klumpen habe ich dann gleich vorne an der Spritzwand die Ecken
ausgestopft, die noch offen waren. Ist original auch so gemacht, deswegen hatte ich sie nicht abgedichtet. Eine der
Bodengruppenschrauben habe ich übrigens rausgenommen und mal geguckt, ob Dichtmasse zu sehen ist. Ja. Nicht nur die
Gummidichtung ist voll aufgefüllt, auch das Gewinde der Schraube und die Verstärkungsplatte sind komplett mit Dichtmasse
verschmiert. Hat also geklappt wie geplant, das rostet nie wieder.
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Tag 201 | 29.09.2018
Als Erstes soll heute die Lenksäule provisorisch eingebaut werden, damit man mal rangieren kann. Leider stellt sich heraus
daß dafür entweder das Häuschen noch einmal angehoben werden muß oder die Vorderachse abgesenkt. Denn das
Deformationselement passt nicht durch das Rohr in der Spritzwand. Tja, dann wird auch weiter ohne Lenkrad rangiert. Zweimal
baue ich die Achse dafür jetzt nicht aus. Ich
repariere stattdessen lieber die B-Säule. Die kommt unten ein wenig hoch. Aber es brauchte nur ein schmaler Streifen
abgeschnitten und ersetzt werden, keine große Sache. Die Säule war original von innen übrigens mit irgendeiner schwarzen
Pampe zum Schweller abgedichtet. Die saß noch bombenfest. Ich finde immer wieder, daß die Autos nicht so schlecht gebaut
sind. Wenn die Säule von außen noch abgedichtet gewesen wäre, wäre auch hier nie was passiert. Als nächstes kommt das
Armaturenbrett ein weiteres Mal an die Reihe. Es muß einfach gerade werden, ich kann da nicht draufgucken! In der Flucht der
Polsterleisten ist immer noch ein Sprung und die Spalte zwischen den Klappen sind krumm und schief. Da die Öffnung des
Handschuhkastens rechts flacher ist als links, spanne ich eine
Schraubzwinge und hebe den Steg ein wenig an. Irgendwie mache ich dadurch zwar gerade rückgängig was ich mit der
Spannschloßkonstruktion gezogen habe, aber was soll's. Wenns hilft... Besser, aber nicht gut. Also beäuge ich mal die
Befestigung des Mittelstegs am Oberteil. Alles etwas verbeult, aber daran liegt es wohl nicht. Okay, anderer Ansatz.
Vielleicht liegt es an den Klappen. Ich ziehe ein paar Stücke PVC-Schlauch über die Scharnierachsen und simuliere intakte
Buchsen (Es haben schon immer drei von vier Buchsen gefehlt...). Außerdem zupfe ich mit der Rohrzange an den Haltern, an denen
die Klappen oben verschraubt werden. Dadurch wird der
Spalt zum Armaturenbrett oben etwas größer und die Polsterleiste kommt etwas runter. Zeigt alles wirkung, aber so richtig
toll ist es immer noch nicht. Zwischendurch habe ich sogar die Rücksitzbank eingebaut, damit man mal die Beine ausstrecken und
einen sinnenden Blick auf das Armaturenbrett werfen kann. Nachdem ich eine Stunde gefummelt und nachgedacht habe, komme ich
zu folgendem Schluß: Was weiß ich. Mit der Schlüsselfeile erweitere ich die Befestigungslöcher für die Polsterleiste in der
rechten Klappe nach unten und schraube die Leiste etwas tiefer an. Fertig! Um mich für diese Fummelei zu belohnen, hole ich
die Staukiste und eine Rückenlehne und gucke mal, ob die Kiste überhaupt in den Kofferraum passt. Ahh, das wird knapp ! Den
Plan, die Kiste einfach auf den Boden zu schrauben kann ich vergessen. Dann ginge der Deckel nicht mehr auf. 2 cm höher muß
die Kiste und ganz nah an die Rückwand, dann passt es gerade so. 20er Quadrahtrohr habe ich natürlich nicht, wenn man einmal
was braucht! Aber ich kann mir was borgen, kein Problem.
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Tag 202 | 30.09.2018
Da das Armaturenbrett jetzt ja gerade ist, kann es mit den Lackvorbereitungen losgehen. Also habe ich angefangen den Rest
des Innenraumes ab- bzw. anzuschleifen. Das hat den Tag gedauert und ist auch noch nicht fertig. Ich hoffe vielleicht
nächstes WE innen lackieren zu können, hängt mittlerweile aber auch wieder am Wetter. Am Windlauf mußte noch ein kleines
Löchlein geschweißt werden und ich konnte tatsächlich die Luftauslässe zur Frontscheibe komplett mit der Drahtbürste auf dem
Winkelschleifer blankputzen. Da dachte ich schon, ich müsse es mit Schleifpapier machen, das hätte gedauert. Jetzt fehlt nur
noch der Kofferraum hinten, damit habe ich schon begonnen. Als ich keine
Lust mehr hatte, Staub zu schlucken, habe ich noch einen Halter für die Kiste gebaut. Ein einfaches H, an drei von den
Gewinden für den Grundträger SEM verschraubt. In das Rohr dann vier M6-Einnietmuttern und die Kiste da angeschraubt. Sitzt
gut.
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Tag 186: Das Armaturenbrett muß auch noch ausgebeult werden.
Tag 188: Aufbohren der Lagerbuchsen vorn.
Tag 189: Konstruktion zum runterziehen des Armaturenbretts
Tag 189: Die Abstandhalter mußten noch aufgehübscht werden.
Tag 186: Motorraum ausschrubben.
Tag 191: Grundiert und abgedichtet. Jetzt kann der Unterbodenschutz in die Radhäuser.
Tag 192: Nachdem der Unterbodenschutz drauf ist, kann lackiert werden.
Tag 192: Aber es braucht schon einige Kartuschen für Nahtabdichtung und U-Bodenschutz. Das Zeug ist gut, aber kostspielig.
Tag 193: Der erste Lack ist drauf
. Da sieht immer alles gleich aus, als wäre man fertig.
Tag 195: Der Fahrersitz ist mittig etwas durchgesessen. Das gleicht ein Stück Schaumstoff aus.
Tag 195: Das wird sehr schön aussehen, wenn es fertig ist.
Tag 196: Der Trennschalter ist installiert. Steht aber noch Kopf.
Tag 198: "Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge." Ausgleichsfeder: Zuletzt raus, zuerst drin.
Tag 198: Die Hochzeit ist vollzogen. Man kann mir die Erleichterung ansehen, daß alles so gut geklappt hat.
Tag 198: Anschließend ein kleines Siegesmahl im Regen...
Tag 198: Die abtupfbare Dichtmasse quillt aus allen Ritzen. So will ich das sehen!
Tag 199: Neuer Rücken aus Pappe.
Tag 200: Das sorgt für ein straffes Popöchen.
Tag 200: Eingebaut macht es ordentlich was her.
Tag 200: Das sieht nach ewigem Leben aus. Die Dichtmasse ist überall.
Tag 201: Letzter Rost an der B-Säule rechts.
Tag 201: Die Polsterleisten fluchten nun auch endlich.
Tag 202: Das A-Brett ist abgeschliffen. Hat zum Glück nicht so lange gedauert wie gedacht.
Den Handschuhkasten anzuschleifen war allerdings genau so nevig wie gedacht...
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