August 2017
Tag 86 | 01.08.2017
Der heutige Tag stand im Zeichen des Endspitzeninstandsetzens. Letzten Monat (also gestern, kleiner Scherz!) hatte ich ja
schon die alte Reparatur aus der Stoßstangenaufnahme rausgesäbelt. Heute habe ich alle Bleche, die einer guten Reparatur im
Wege sind, ausgetrennt. Jetzt ist die ganze Ecke tranchiert, da doch so einiges im Weg war. Ich muß auch noch eine Verstärkung
in die Stoßstangenaufnahme einbauen, das wurde beim Letzten Mal nicht wirklich erledigt. Und alles ist recht doll verrostet,
da kann es nicht schaden etwas größer aufzuschneiden, dann kann man mal sehen, was so Phase ist. Wie das Verstärkungsblech mal
aussah, kann man leider nicht mehr sehen. Ich habe da mal was angefertigt, hoffentlich bin ich damit dem Original nahe
gekommen. Nach der Form der Endpitze hätte ich gedacht da wäre so was wie ein Hutprofil als Verstärkung drin gewesen,
allerdings haben sich keine Reste gefunden. So habe ich eine Art C-Schiene konstruiert. Und ich habe noch angefangen das
Deckblech zu konstruieren. Das werde ich zweiteilig machen, der konstruktive Aufwand wird sonst, bedingt durch die
windschiefe Form und die diversen Winkel, zu hoch.
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Tag 87 | 02.08.2017
Am Ende des Tages war die Ecke links soweit fertig und der erste Teil der Kotflügelschraubkante hinten links eingepunktet.
Mehr kann ich nicht mehr sagen, die Fotos geben nicht mehr her und ich erinnere mich nicht an vieles. Schade, denn ich habe
viele interessante Sachen gemacht. Das hätte eine gute Fotostrecke gegeben, aber die Tatsache, daß ich kaum geknipst habe ist
ein Zeichen dafür, das ich konzentriert war und mich in der Zone aufgehalten habe. Hat bestimmt Spaß gemacht.
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Tag 88 | 03.08.2017
Nachdem ich gestern ja offensichtlich gut voran gekommen bin, kann ich mit dem Teilstück für das Heckabschlußblech
weitermachen. Nebenbei mache ich immer mal ein paar Punkte am Seitenteil und der Schraubkante. Das verschweißen der
Bleche kann ruhig dauern, je weniger Wärme man einbringt, desto weniger Verzug muß man am ende ausklopfen oder zupachteln.
Bis das Blech sitzt, dauert es ohnehin etwas länger, ich habe mich bei der Lage zweier Flansche etwas im Winkel vertan, und
muß die eine Kantung nochmals flachklopfen und erneut kanten. Glück gehabt, es hat geklappt. Wenn man Pech hat, fängt man
eben noch mal von vorn an. Nachdem ich das Blech schließlich eingepasst habe, mache ich Feierabend. Zum Einschweißen reichen
heute weder Lust noch Mut, man soll es nicht erzwingen.
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Tag 89 | 04.08.2017
Tat Nummer 1 heute: Das Verstärkungsblech hinter der Tarnrückleuchte einbauen. Eigentlich wollte ich das ja auf die faule
Tour erledigen und einfach einen Blechwinkel auf die Reste am Auto lochpunkten. Aber als es soweit war, hat sich mein
professionelles Gewissen gemeldet, und ich habe es auf Stoß gemacht. Tat Nummer 2 war dann das Heckabschlußblech einszuschweißen.
Angepasst hatte ich es gestern ja schon, also konnte ich es sofort anheften. Dann kam die immer gleiche Prozedur. Punkt für
Punkt im Pilgerschritt schweißen, immer schön ordentlich, vorsichtig und vor allen geduldig. Praktischerweise konnte ich fast
überall einen Kupferklotz hinter die Schweißnaht spannen, das vereinfacht das Punkten und die Naht wird von der (sichtbaren)
Rückseite auch gleich wie gemalt, dann braucht man hinterher nicht so viel zu schleifen. Nach dem Schutzgas- und
Punktschweißen stand dann sozusagen die Kür an: Der Ausschnitt für die Heckleuchte mußte noch ausgeschnitten werden. Eine
schöne Gelegenheit das Erreichte gleich wieder kaputt zu machen. Aber ich habe mir eine genaue Schablone aus Karton an der
rechten Heckleuchte abgenommen und anschließend vorsichtig geschnitten und gefeilt. Der Ausschnitt sieht wirklich gut aus,
das kann man schon mal stolz auf sich selbst sein! Jetzt ist die hintere linke Ecke fertig, nur am Seitenteil muß ich noch
die Schweißnaht abschleifen.
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Tag 90 | 07.08.2017
Fehlt nur noch der Radlauf, dann ist Radkasten Nummer eins fast fertig. Auch hier reicht es, die durchgefaulten Stellen zu
flicken. Ich habe mir Bleche angefertigt und nicht ganz Kunstgerecht am Eck verschweißt. Macht man zwar eigentlich nicht, geht
aber schnell und einfach. Die Flansche dafür hochprofessionell mit dem Multispot, dafür habe ich es ja schließlich
angeschafft. Der Rost im Seitenteil hält sich auch echt in Grenzen, da muß man nicht mehr raussägen als es nottut.
Angesetzt habe ich heute alles, durchgeschweißt und geschliffen wird morgen.
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Tag 91 | 08.08.2017
Die gestern angesetzten Radläufe verschweiße ich heute Punkt für Punkt so nebenbei. Denn auch die Halteschiene für das
Motorraum-Abdichtgummi ist heftig dickgerostet. Also bohre ich die Schiene ab und trenne den Halteflansch ab. Ich habe mir ein
Universalprofil für das Gummi gekauft, das muß ein wenig angepaßt werden. Das Reparaturblech für den Flansch fertige ich mir
selbst an. Morgen folgt das übliche Verschweißen und Schleifen.
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Tag 92 | 09.08.2017
Seltsam, irgendwie passt die Schiene nicht mehr ganz so toll, wie es gestern aussah. Es ist eine Stufe zwischen den
Teilstücken der Schienen für die Motorraumdichtung. Das geht nicht, das Gummi ist schon schwierig zu montieren wenn alles
passt. Also schneide ich den Flansch noch einmal ab, verputze alles und punkte Flansch und Schiene außerhalb des Autos mit
dem Multispot zusammen. Das Paket schweiße ich dann an den Kübel, das paßt! Dank des MFF habe ich nun auch erfahren wozu die
abgebrochenen Bleche links im Motorraum dienten. Ich dachte, da waren mal so Laschen um Kabel festzubimmeln, aber nein! Das
war mal der Halter für den Hemmschuh. Nicht nur, das ich mit dieser Info versorgt wurde, jemand aus dem Forum hat tatsächlich
mal einen aus einem Pendelachser geschlachtet. Man fasst es nicht, ich kann ihn haben, freu! Ich bohre die Überreste ab und
natürlich ist alles darunter schon etwas dünngerostet. Deshalb fertige ich mir ein kleines Repblech an. Sogar mit den
Prägungen, die wohl als Positionierhilfe im Werk gedient haben. Der Bügel kommt morgen oder so. Testweise sprühe ich den
Radkasten komplett mit Brunox Epoxy ein. Ich habe Grundierung bestellt und will ausprobieren, ob sich das alles untereinander
verträgt. (Nachtrag: Tut es :) )
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Tag 93 | 11.08.2017
Endlich habe ich Getriebefließfett besorgt. Simmerringe und eine dickere Anlaufscheibe für die Welle habe ich nun auch,
deshalb kann das Lenkgetriebe jetzt zusammengebaut werden. Das ist nicht weiter kompliziert und sogar von mir innerhalb eines
Tages zu bewerkstelligen. Deshalb kann das Getriebe sogar noch grundiert und lackiert werden.
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Tag 94 | 12.08.2017
Lenkgetriebe ist trocken und kann eingebaut werden. Es ist immer schön, eine Teilarbeit fertigzubekommen, die sich aus dem
einen oder anderen Grund etwas hingezogen hat. Die Bodengruppe schiebt sich auch echt besser, wenn die Vorderräder
untereinander verbunden sind :)
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Tag 95 | 13.08.2017
Heute ist das Paket mit dem Halter für den Unterlegkeil gekommen! Natürlich schweiße ich sofort die Löcher vom Ausbohren zu
und punkte das Teil in den Motorraum. Mehr war heute aber auch nicht auf dem Zettel.
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Tag 96 | 19.08.2017
Irgendwann muß ich es ja doch tun: Ich habe das Häuschen umgedreht. Auch das ging ohne Probleme, glücklicherweise habe ich
gerade die Bauarbeiter im Haus. Also haben die starken Männer mal eben mit angehoben und schon lag der Kübel auf den Böcken.
Da ich fürchte, es ansonsten erst zu vergessen und dann das böse Erwachen zu erleben, habe ich ein Montagebrett für den
Kabelbaum auf dem Dachboden aufgebaut und schon mal angefangen den Kabelbaum instandzusetzen.
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Tag 97 | 20.08.2017
Der Kabelbaum sah zwar übel aus, so mit dem floureszierenden grünen Wasser welches aus ihm rauslief und alles, aber der
Eindruck täuschte. Nachdem ich ihn aufgenagelt hatte, folgte als erstes eine Vermessung der Kabel. Alle heile und mit
angemessen niedrigem Wiederstand. Mit anderen Worten: Wie neu! Ich mußte bis jetzt nur zwei Stücke Bougierrohr erneuern und
3, 4 kleine Kabel austauschen. Jetzt müssen nur noch die defekten oder ausgeleierten Kabelschuhe ausgetauscht werden. Und
vielleicht noch ein paar Extrakabel eingeflochten werden, dann hat man im Notfall mal welche für Zusatzinstrumente. Etwas Zeit
hat es gekostet, den Lack von den Bougierrohren zu kratzen und zu waschen (Nitroverdünnung). Da bin ich aber selbst schuld
(größtenteils), denn nicht nur der VB hat sich nicht die Mühe gemacht den Kabelbaum zum Lackieren auszubauen oder auch nur
abzukleben, sondern ich auch nicht. Der gelbe Lack ging einigermaßen ab, das Bronzegrün war heftig zäh. Aber ab ist die Farbe
letztlich doch, anschließend habe ich den Baum mit Silikonspray eingesprüht und es schön einmassiert. Jetzt sieht der
Kabelbaum wie Neu aus.
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So, jetzt ist alles raus, was im Weg war. Kann losgehen.
Verstärkung schon angeheftet, jetzt noch das Deckblech.
Dann alles wieder rein, was raus war. Gleichzeitig schon mal das erste Teilstück für die Kotflügelschraubkante einsetzen.
Danach das Blech für das Heckblech einschweißen...
Und das Loch für die Heckleuchte ausschneiden.
Neue Halteschiene für die Motorraumdichtung.
Das neue Fett sieht angemessen giftig aus. Dann muß es ja gut sein!
Der Unterlegkeil kann endlich nach tDV festgebunden werden.
Umgedreht, die Schweller können kommen!
Gut, das nicht so viele Kabel im Auto sind.
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