Mein Wohnwagen Tagebuch
13.06.2014
Heute Abend habe ich noch einmal in das Anhänger-Forum (Ja, es gibt
für jeden Scheiß ein Forum!) bei dem ich Mitglied bin
reingeschaut, um zu gucken wer noch alles so zum Forumstreffen kommt. Ergebnis: Abgesagt mangels Teilnehmern. Ohje. Na gut,
habe ich am WE also doch nichts vor. Also schaue ich mal bei Mobile rein. Denn ich habe schon ein paar Entwürfe für einen
Eigenbau-Wohnwagen gezeichnet und wollte mal auf Ideenklau gehen. Naja, um das abzukürzen: Reinschauen, Wohnwagen von 1964
gesehen, steht in der Nähe, rufe ich morgen mal an, hier die Bilder aus der Anzeige:
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14.06.2014
Morgens bei dem Besitzer des Wohnwagens angerufen. Ja, ist noch da, also Termin vereinbart. Schnell noch den Käfer rausgeputzt,
mangels eigener Kinder benutze ich ihn ganz gerne bei Verkaufsgesprächen als Herzensbrecher. Funktioniert eigentlich ganz gut.
Als ich am Verkaufsort ankomme brechen die Wolken als ob mich eine höhere Macht abhalten will. Das führt allerdings nur dazu
daß ich lange Zeit der charmanten, unverbastelten 60er-Jahre-Ausstattung des WoWa ausgesetzt bin. Da ist die spätere Begutachtung
von unten nur noch Schauspiel, denn wieder einmal weiß ich: Der ist schon gekauft. Allerdings handele ich den Preis schon noch
mit einigen Pseudoargumenten nach unten. Die Verkäufer waren echt nett, wie man auch schon an der Beschreibung bei Mobile sieht,
wie ich finde: Und der WoWa ist ja nur knapp der Zerstückelung entgangen. Da zwei Kinder vorhanden sind, sollte der Innenraum
umgebaut werden. Allerdings kam die höhere Einsicht, das es schade um den Wagen wäre, noch bevor die Stichsäge angesetzt wurde.
Gut so. Und noch mal danke dafür!
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15.06.2014
Heute morgen habe ich ein wenig in der Scheune geräumt um Platz für den Wohnwagen zu schaffen.
Es geht hier weiter, wenn der WoWa abgeholt ist... ...Und abgeholt ist er! Weil ja bekanntlich den Mutigen die Welt gehört, habe
ich ihn gleich mal mit dem Käfer geholt, nicht mit dem Bus. Zugegeben, der Mut hatte Grenzen, deshalb habe ich Tim gebeten das
Begleitfahrzeug zu spielen. Hat er gemacht, aber auch im Käfer, ohne AHK also nix mit As im Ärmel. Der Käfer zieht den WoWa weg
wie nix, naja fast. Man merkt schon, daß der Monsun nicht mehr allzuviel an Gewicht zulegen sollte wenn man dauerhaft 85 fahren
will. Das Stützrad wurde mal, wie alle Stützräder dieser Welt mit einer Rangierstange verwechselt und sitzt deshalb recht schräg
(Halter verbogen) und rollt auch nur noch so mittelgut. Aber wie wir ja beim Anhänger gemerkt haben täuscht der Schein oft. Da
fahre ich ja auch noch mit der KK85 rum, obwohl es beim Kauf so aussah als wäre die Kernschrott. Das gilt wohl auch für die
Winterhoff-Kupplung. Sieht zwar alles etwas rumpelig aus aber funktioniert noch einwandfrei, selbst die Bremse. Die durfte ich
bei meiner ersten Fahrt mit Wohnwagen überhaupt gleich nach etwa 250 Metern ausprobieren, denn ich hatte eine Geschwindigkeitsschwelle
übersehen und deshalb war eine Vollbremsung fällig. Und natürlich hatte ich keine Caravanspiegel mitgenommen, obwohl ich noch
welche in der Scheune habe (wenn sie nicht verkauft sind). Das war echt gewagt, man sieht nichts nach hinten. Aber letztlich sind
wir ja heile angekommen und ich habe sogar noch einen LTa versägt, mit WoWa. Ha! Für dich reicht es immer und jederzeit! Dann den
Knaus in der Scheune verstaut und schon mal ein bischen geguckt. Ist natürlich in der Summe viel Arbeit, deshalb muß man sich
ernstlich Gedanken machen, wie tief man gehen will. Naja, die Zukunft wird's ausweisen!
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16.06.2014
Heute habe ich probeweise die Scheibe in der Tür ausgebaut. Ergebnis: Dichtung und Keder sind noch erstaunlich flexibel. Hätte
ich bei der Kombi aus hellbrauner Dichtung und türkisfarbenem Keder nicht erwartet. Überhaupt, die Keder. Alles in dieser Kombination,
Fenster, Gürtellinie und sogar die Umlaufenden Profile der Seitenteile sind mit diesen Farben abgesetzt. Schaut zwar superelegant
aus, allerdings hätte ich mir angesichts der Verfügbarkeit hellbrauner Dichtungen und türkisfarbener Keder und braun/türkisfarbener
Füllfrofile die Eleganz doch etwas weniger subtil gewünscht. Aber nach der Reinigung mit Prilwasser und SCHAUMALIN sieht alles
aus wie neu... Hoffentlich machen die restlichen Gummiteile (resp. PVC) mir genausoviel Freude. Die Scharniere und natürlich die
Scharniersäulen machen dagegen nicht so viel Freude. 8 Löcher, 6 verschiedene Schrauben. Was da mal original war, man weiß es
nicht. Und ein Scharnier ist mit einem Splint (!) geflickt. Ich versuche erst mal die Scharniere an sich aufzumöbeln. Die Säule
ist ja aus Buche (laut Knaus-Prospekt von '64, war auch dabei), das lässt hoffen, daß da noch was mit Holzdübeln oder so zu retten
ist, mir wär's am liebsten so. Bleibt noch das Türblatt, davon habe ich das Oberteil abgenommen. Da löst sich das Furnier, ich
weiß nicht ob man das wieder befestigt bekommt. Vielleicht mit Holzleim. Oder die obersten Schichten abschälen und neu furnieren,
ich wüßte noch nicht wie ich das mit hausmachermitteln dauerhaltbar bekommen sollte. Ansonsten gilt auch für die Tür daß man ihr
zwar das Alter wohl ansieht, aber eigentlich ist sie noch richtig gut.
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17.06.2014
Probeweise mal ein wenig den Lack poliert. Ergebnis: Glänzt. Ob man da langfristig neu lackieren sollte weiß ich nicht so recht,
denn das wird ein Riesenaufriß, wenn es denn ordentlich werden soll. Ich begnüge mich erstmal damit, den Farbton rauszufinden.
Überall wo man was abschraubt kommt ein eher hellelfenbeifarbener Ton zum Vorschein. Ich dachte erst daß das von den Kedern verfärbt
wäre, aber unter den Scharnieren und Griffen sieht es auch so aus. Und hinter dem Gaskasten. Obwohl mir der weiße Ton eigentlich
besser gefällt, der hat in Kombination mit dem Alu und den blauen Kedern so was vom Eiswagen. Außerdem habe ich versucht, das
Türschloß abzubauen. Leider hat es sich mir nicht erschloßen, wie das funktionieren soll. Ich nehme die Tür am WE mal mit zum
Campingladen, da wollte ich sowieso hin. Den Laden gibt es schon ewig, vielleicht kennt da noch jemand so ein Schloß aus eigener
Anschauung.
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21.06.2014
Heute war ich beim Campingzentrum Berenbostel, samt Türoberteil über der Schulter. Als ich dran war, fragte der Senior, was
er für mich tun könne. Ich darauf: "Also, ich habe hier so ein Schloß, vielleicht haben Sie so eins schon mal gesehen und wissen,
wie man das abschraubt?". Er stutzt und fummelt ein wenig dran rum. Dann sagt er: "Kann ich mich jetzt nicht dran erinnern. Aber
ich habe hinten noch welche liegen, vielleicht schauen wir uns das mal besser daran an.". Ich war einigermaßen baff, vor allen
Dingen als er mit dem gleichen Schloß in Niegelnagelneu wieder auftauchte. "Ach, ja! Man muß nur den Drehring hier abziehen, so
war das." Unnötig zu erwähnen, das ich aus lauter Freude gleich eins gekauft habe. "Ist aber teuer." Ich: "Was heißt das denn?"
"35 Euro". Jija, wenn man die dreißig oder vierzig Jahre einlagern bedenkt fand ich es eigentlich nicht so sonderlich superteuer.
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23.06.2014
Gleich morgens die schadhaften Türscharniere repariert. Nach ein wenig rumprobieren habe ich nun die Löcher auf 6 mm aufgebohrt,
ins Unterteil ein M6 Gewinde geschnitten und eine Schraube als Scharnierbolzen genommen. Funktioniert soweit ganz gut. Ich habe
mir ein kleines Einsteiger-Polierset im Baumarkt gekauft und gleich mal am frisch instandgesetzten Scharnier ausprobiert. Das
Ergebnis kann durchaus überzeugen, ist allerdings eine echt langwierige und dreckige Arbeit.Die Befestigungspunkte am Rahmen habe
ich ausgebohrt und Holzdübel eingesetzt. Akribisches Vorgehen vorausgesetzt, passt die Tür danach wie 'ne eins. Ich habe allerdings
drei Anläufe gebraucht, bis es soweit war. Und außerdem habe ich zwischendurch den WoWa aus der Scheune geholt und Zuhause auf
den Hof gestellt, damit ich nicht immer mit Taschenlampe und Akkuschrauber rumfummeln muß wie ein Tier.
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24.06.2014
Und dort habe ich dann heute morgen erst einmal die Schränke augeräumt. Neben dem Vorzelt (leider ohne Gestänge) und dem Erkerzelt
hat sich noch ein faltbarer Kleiderschrank mit Blümchenmuster und ein Eckregal aus Stoff angefunden. Außerdem 2 Uralt-Schwimmhilfen.
Danach habe ich angefangen, sämtliche zusätzliche Dämmung rauszureißen, davon gab es ja einige. Rechts hatte ich ja schon beim
Kauf mal das Styropor angelupft und einen kleinen Wasserfleck gesehen. Hätte ich mal lieber auch links machen sollen, denn da
springt mich das rotte Holz und der Schimmel an. Dann hätte ich wohl noch ein paar zusätzliche Hunderter runterverhandelt, naja,
Leben heißt lernen! Unter dem Herd ist die Entlüftungsöffnung mit Styropor zugestopft, ob das so eine gute Idee ist wage ich zu
bezweifeln, aber das kommt ja alles raus. Auf dem Foto kann man sehen vieviel Styropor ich aus allen Staufächern und Schränken
gepopelt habe. Ich kann von solchen Aktionen nur abraten, angemessene Kleidung ist das Zaubermittel. Das war wie ein déja vu,
in den neunzigern habe ich auch schon kubikmeterweise Styropor aus Bussen und Käfern geschaufelt, mich überzeugt diese Art der
"Verbesserung" immer noch nicht. Bringt weniger, als man denkt und speichert das Wasser wie verrückt. Danach habe ich, um mich
vom Schreck zu erholen, noch die wilde Verkabelung der 220-V-Leuchte entfernt und Feierabend gemacht.
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25.06.2014
Die Sache mit dem Schimmel muß ich erst einmal verdauen. Um mich ein wenig abzulenken, habe ich mir erst einmal den Gaskasten
vorgenommen. Der Boden ist dermaßen rott, da ist sowieso nichts mehr zu machen, der muß neu. Also zunächst den Kasten abgebaut
und den Rahmen am Fahrgestell entrostet und mit Fertan eingerieben. Der ewige Wechsel von Regen und Sonnenschein ist ideales Fertanwetter,
man konnte zugucken wie der Stahl tiefschwarz und der Rost zu Pulver verarbeitet wurde. Lackiert habe ich das erst einmal mit
billigster 3-in-1-Farbe vom Discountbaumarkt. Glitzernde Lackierungen stehen auf der Agenda erst einmal ganz unten. Während das
Fertan einwirkte, habe ich mich der rechten Außenwand angenommen. Da ist durch einen kleinen Rangierrempler die Alubeplankung
aus der Schiene gesprungen. Na, ich will keinen mit Details langweilen, aber mit dem Abbauen der seitlichen Leiste, und dem runterfummeln
der Seitenwand unter die umlaufende Leiste sowie putzen und wieder montieren des Ganzen war ich den Rest des Tages beschäftigt.
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26.06.2014
Heute habe ich mich mit dem Gaskasten beschäftigt. Also ein Stück Siebdruckplatte organisiert und nach Muster ausgesägt. Zusätzlich
noch einige Streifen zugesägt, denn das Alublech des Gaskastens ist immer wieder mit Hausmitteln auf dem verfaulten Holzboden befestigt
worden, da sind so dermaßen viele Löcher drin das einige neue Stellen zum Verschrauben nicht schaden können. Außerdem brauche ich
Anschläge für die Gasflaschen, deshalb werden die Streifen mit dicken Schrauben festgespaxt. Die Schnittkanten habe ich mit einfachem
braunen Buntlack gestrichen. Meine Stichsäge ist wirklich ein Graus. Ist nicht nur von Bonus, sie sägt auch so, wie man es von einer
Billig-Baumarktsäge erwartet. Lange mache ich das jedenfalls nicht mehr mit. Wenn ich an die zahlreichen Sägearbeiten denke, die noch
so auf mich zukommen wird mir Angst und Bange. Aber hinbekommen habe ich es doch noch, sogar recht ordentlich. Anschließend noch das
Blech ein wenig gerichtet und mit dem neuen Boden verschraubt, Dichtmasse nicht vergessen, hier wird für die Ewigkeit gebaut ;) So,
das darf jetzt erstmal trocknen.
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27.06.2014
Ich habe mich dem Gasflaschenhalter gewidmet. Bevor er gestrichen wurde habe ich ihn noch ein wenig umgebaut, von einer auf
zwei Flaschen, das kommt mir praktisch vor. Dann habe ich noch ein Streifen Alu poliert und gebogen und mit Dichtmasse und Messingschrauben
(poliert :D) über die schlimm zerschrotete Schraubkante des Kastens geschraubt. jetzt sieht das schon einigermaßen schick aus.
Um Kontaktkorrosion zu vermeiden, ist zwischen Schrauben und Alublech jeweils eine Kunststoff-Unterlegscheibe. Anschließend nur
noch das Vorhängeschloß poliert und das war's für heute.
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28.06.2014
Zur Entspannung habe ich mich um die Wandverkleidungen gekümmert. Es gibt zwar dringenderes zu tun, aber wie ich die umbaue
habe ich schon beim Kauf deutlich vor mir gesehen. Also habe ich mir golden eloxierte Treppenleisten beschafft und zur "Fensterbank"
zurechtgebogen. Die Wandverkleidungen waren vollflächig mitsamt zusätzlicher
Styropordämmung angepappt. Das Styropor habe ich abgemacht und weggeschmissen. Die blaue Wandbespannung ist auf Kreppapier (!)
aufgesteppt. Ich habe sie auf Pappelsperrholz geklebt und wo genug Material war umgeschlagen. Dann habe ich sie mit Messingschrauben
und -rosetten fixiert. So kann man sie auch mal abnehmen und Wasserkontrolle machen. Anschließend noch die "Fensterbänke" montiert
(Dazu mussten die Fenster raus, die Schrauben ließen sich nicht gerade ansetzen) und Die restlichen Ecken mit Tapetenleisten eingefasst.
Mir gefällt's. Sieht sehr zeitgeistig aus, wie ich finde. Wenn es mich noch mal überkommt ersetze ich die eloxierten Leisten durch
richtiges Messing. Das wird funkeln, aber Eins nach dem Anderen.Dann hat sich der Sommer mal wieder von seiner besten Seite gezeigt.
Ich weiß ja nicht, wie es im Rest des Landes ist, aber hier ist jeden Tag Aprilwetter. Um wenigstens noch etwas produktives zu
tun, habe ich die krumm und schief augeschnittene Kleiderschranktür repariert. Der Ausschnitt muß drin bleiben, ansonsten rasiert
man den Einschaltknopf von der Trumatic. Aber ich habe ihn wenigstens begradigt und das Loch zugestopft, damit keine Nagetiere
oder Insekten in das Türblatt einziehen.
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29.06.2014
Kleiner philosophischer Exkurs: Das schöne an einem Hobby ist, das man seine Planung so oft über den Haufen werfen kann, wie
es einem gerade passt! Deshalb habe ich doch angefangen die Wände aufzureißen und zu gucken wie faul die Ecke denn nun ist.
Eigentlich wollte ich dieses Jahr ja nicht damit anfangen, aber egal. Dazu mußte auch der Stromzähler raus, ich habe viele Fotos
davon geschossen, damit er mir danach auch wieder den Stromverbrauch zählt, und nicht den Wohnwagen anzündet... Anschließend habe
ich mit einer oszillierenden Säge die Bodenbretter geöffnet. Trotz Knaus-Prospekt war ich mir nicht sicher wie der Boden aufgebaut
ist. Es stellt sich heraus, das es ein Sandwich-Boden aus Sperrholz/Styropor/Sperrholz ist. Dazwischen eine Art Fachwerk aus Holzleisten.
Leider stellte sich heraus, das auch die Sitzbänke raus müssen. Der Schaden geht über die gesamte Heckpartie, das läßt sich nur
anständig reparieren wenn man die Bänke entfernt. Leider habe ich ü-ber-haupt keine Ahnung wie man das machen soll, Tischlern ist
nicht mein Metier. Also im Internet gesucht und erfahren das Wärme Leim trennen soll. Das heißt: Heißluftfön und Spachtel frei und
ausprobieren. Da geht tatsächlich recht gut, nach nicht mal einer Stunde ist die erste Bank draußen, der Kolateralschaden hält
sich in Grenzen. Dann noch ein bischen tiefer im Mulch gegraben und alle Materialstärken und den geschätzten Bedarf ermittelt.
Die Rahmenschrauben, die ich dazu entfernen mußte, ließen sich übrigens nach 50 Jahren mit Hilfe eines Tropfens Caramba quasi mit
zwei Fingern lösen, das erfreut!
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30.06.2014
Heute Großeinkauf beim Holzhändler. Vorsichtshalber habe ich auch eine Dose Imprägnierung gekauft. Hat meinen persönlichen
Qualitätstest bestanden: Gesundheitsschädlich, schädlich für Wasserorganismen, schädigt beim Verschlucken die Lunge und ist auf
Basis von Nitroverdünnung. Ist allerdings für Nadelhölzer, nicht für Laubhölzer. Hoffentlich können die Pilze nicht lesen. Ein
wenig Angst vor der eigenen Courage habe ich dann schon bekommen, angesichts der schieren Menge Holz, die in den WoWa eingebaut
werden will. Um mich ein wenig zu beruhigen habe ich erst einmal die einfassung der Dachluke repariert. Sie war durch das Jahrzehnte
darübergespannte Fliegengitter ein wenig aus der Form geraten, aber Kleber, Schraubzwingen und ein paar Polsternägel haben dafür
gesorgt, das sie jetzt wieder fest sitzt. Außerdem habe ich mich der Brockenhexe erbarmt die mit ihrem Borstenlosen Besen etwas
traurig aussah. Da kam mir ein Haartransplantat von einem Handfeger, ein Zweig vom Kirschbaum und etwas Blumendraht gerade recht
und jetzt fliegt sie wieder... Ach ja, ich war die Stichsäge von Bonus nun endgültig leid, habe Nägel mit Köpfen gemacht und mir
eine Stichsäge von Festool gekauft. Die muß allerdings jetzt gaaanz lange halten, für den Preis hätte ich locker 15 Stück von Bonus
bekommen. Hat sich aber gelohnt, die sägt wirklich gut.
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01.07.2014
Heute ist schönes Wetter, die beste Gelegenheit das Heckfenster abzudichten. Das ist nämlich der Hauptverdächtige in Sachen
Wasserschaden. Und tatsächlich sind alle Schrauben, die ich in mühevoller Kleinarbeit aus der Halteleiste popele mehr oder weniger
stark verrostet. Rechts weniger als links, aber links war ja auch der Wasserschaden größer, das stützt meine Theorie. Einige der
kleinen Biester mußte ich sogar ausbohren. Dann habe ich das Fenster von der Leiste abgenommen und alles gesäubert. Anschließend
die Leiste mit Dichtmasse wieder montiert. Wenn ich hier von Dichtmasse rede meine ich bis jetzt übrigens immer abtupfbare Dichtmasse,
kein Klebt und Dicht, kein Sikaflex. Die ist zum reinen abdichten besser geeignet, weil sie dauerelastisch ist. Außerdem besteht
im Gegensatz zu Sika die Chance ein Bauteil auch noch mal wieder abzubekommen. Ich nehme gerade das Scheibendichtmittel von Mercedes-Benz,
allerdings nur weil ich noch zwei Kartuschen davon hatte. Die meisten Schraublöcher konnte ich noch einmal nehmen, ich habe allerdings
Edelstahl-Spaxschrauben genommen anstatt verzinkter. Das Füllprofil habe ich allerdings nicht für Geld und gute Worte wieder reingeschoben
bekommen (Spaxschrauben zu groß), ich habe das Profil durch Dichtmasse ersetzt, man sieht es kaum weil es oben ist. Mal sehen, ob man das
noch mal ändern kann. Zwei Stellen waren allerdings schon etwas rott um die Schrauben, da habe ich nach innen durchgebohrt und Hülsenmuttern
aus Messing montiert. Mit dem notwendigen Bohrdurchmesser war auch das rotte Holz entfernt. Ach, ja: Außerdem habe ich mir eine
3. Bremsleuchte bestellt. Ich weiß ja nicht wie es euch so geht, aber ich habe gemerkt, das ich nur noch auf die dritte Bremsleuchte
achte. Letztens wäre ich beinahe in einen Golf 2 gekracht, weil ich dachte der schaltet sein Licht ein, waren aber die Bremsleuchten.
Ist natürlich ein Stilbruch. Aber wenn es noch mehr Leute wie mich gibt, habe ich keinen Bock, daß mir so ein Troll den WoWa schrottet,
weil die Bremsleuchten nicht auffällig genug sind, ich sterbe schon im Käfer immer tausend Tode... Außerdem unterwegs: Heckleuchtengläser
(Hoffentlich passen die, jedenfalls sind sie von Hella und sehen genauwie meine aus) und eine Solar LED-Lichterkette.
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02.07.2014
So, heute wird es ernst! Ich habe die Bodenreparatur lange genug aufgeschoben, es wird höchste Zeit sich seinen Ängsten zu stellen.
Die faulen Stellen an Boden und Wänden habe ich soweit herausgetrennt. Dabei stellte sich leider ein größerer Schaden am Seitenwandrahmen
heraus. Der Plan ist, diesen mit einem selbstgefertigten Bogen aus verleimten Sperrholzstreifen zu richten. Also habe ich mir mittels
eines Fotokartons eine Schablone zurechtgeschnibbelt und auf Basis dieser eine Lehre aus Siebdruckplatte gebaut. Dann habe ich mir
Streifen aus Buchensperrholz geschnitten. Das war dreilagig, also so zugeschnitten das zwei Lagen quer und eine längs lief, sonst
läßt sich das Sperrholz nicht biegen, und mit wasserfestem Holzleim in meherern Schichten um die Lehre gebogen und mit Zwingen
gepresst. Morgen stellt sich heraus, ob mein schöner Plan aufgeht. Wenn nicht, baue ich mir was aus dickeren Platten. Segmente
verleimen oder so, mal schauen. Das hat mich natürlich den Ganzen Tag beschäftigt.
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03.07.2014
Das Reparatursegment für den Seitenwandrahmen lasse ich lieber noch mal einen Extratag trocknen, es fühlte sich noch feucht
an, der Leimmassen wegen. Aber das gerade Stück unten habe ich ersetzt. Da das original auch nicht aus Buche war, habe ich ein
Vierkant aus Nadelholz zurechtgesägt, ausgeklinkt und angeleimt und zusätzlich noch 2 Schrauben gesetzt. Ich hoffe, das reicht.
Damit habe ich mich dann den ganzen Tag beschäftigt. Am Nachmittag kam noch Post: Die Lichterkette. Habe sie gleich mal mit einigen
improvisierten Halten in das Vorzeltprofil gehängt und auf die Nacht gewartet. Leuchtet zwar etwas schwach, aber als Ambientebeleuchtung
sehr schön.
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04.07.2014
Heute morgen gleich mal das Rahmenteil ausgeformt und oh Wunder, es hat geklappt! Ist nach dem Ausformen in exakt der gewünschten
Form geblieben und gerade ist es auch noch, freu! Wie man auf den Bildern sieht, habe ich auch gleich eine Auflage für die Verkleidung
der Heckwand mit eingebaut. Ich dachte mir, das wird sonst ja doch nix mit der Heckwand. das genaue Anpassen hat sich den halben
Vormittag hingezogen, aber ich denke mit dem Ergebnis läßt es sich leben, obwohl es oben nicht verzinkt, sondern nur mit einem
darübergeleimten Brettchen fest ist. Als das trocknete habe ich die eben eingetroffene dritte Bremsleuchte Montiert. Natürlich
sollte sie nicht so auffällig zu sehen sein. Also habe ich sie im Inneraum über dem Heckfenster angeschraubt und die Verkabelung
mit dünnen Sperrholzlatten (übriggebliebene, brauchbare Stücke von der alten Heckwand) verkleidet. Die habe ich mit Messingpolsternägen
angenagelt. Ich finde da kann man auch stilistisch mit leben. Als nächstes stand die Rekonstruktion de Fußbodens an. Dazu habe
ich eine passende Leiste gefunden, die einfach nur abgesägt und eingeleimt werden mußte. Anschließend habe ich daran das neue
untere Bodenbrett geleimt. Leider mehrteilig, breiteres Sperrholz hatte ich nicht. Dann noch die letzte Querleiste am unteren
Bodenbrett befestigt und wieder war ein arbeitsreicher Tag zu Ende.
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05.07.2014
Als erstes habe ich heute die Längsverstrebungen eingeleimt, dann das fehlende Stück vom Boden eingebaut. Anschließend konnte
ich dann die letzte noch fehlende Querstrebe auf das Bodenbrett leimen und konnte kaum glauben, daß das schon wieder fast neun
Stunden gedauert hat. Naja, privat hetzt einen ja keiner und im Urlaub ist die Mittagspause ja auch immer ein wenig länger, das
müßte man fairerweise noch abziehen. Feierabend! Ach ja, die Rückleuchtengläser sind gekommen, habe sie noch nicht begutachtet.
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06.07.2014
Die Rückleuchtengläser von Hella sind sehr schön und Qualitativ toll, leider passen sie nicht an die Leuchten. Obwohl die alten
Leuchten (Metallgehäuse) und die neue Version (Kunststoffgehäuse) gleich aussehen. Allerdings ist der Sitz der Gläser geändert worden,
deshalb muß ich sie zurückschicken. Mal sehen, wo ich ein altes Glas herbekomme, denn die Leuchten sind an sich noch wie neu, bloß
rechts ist ein nicht passendes Bosch-Glas als Ersatz drauf, das passt so mittel und ist nicht dicht. Ich habe außerdem die Familie
im Haus, man kommt ja zu nix. Immerhin habe ich noch die äußere Aluleiste wieder befestigt (immer schön mit Dichtmasse einmumpen),
das sollte dicht sein. Das neue Holz habe ich mit Imprägnierung gestrichen, später muß noch Unterbodenschutz drauf. Allerdings
frühestens wenn die Alubeplankung wieder befestigt ist. Die war mit hunderten von Tackerklammern am Boden fest, die ich alle schön
vorsichtig Stück für Stück rausgepuhlt hatte um ja die Beplankung nicht zu zerstören. Allerdings wiederstrebt es mir, das alles
wieder so zu befestigen, schön ist das nicht, für meine Begriffe. Denke ich mir noch was aus.
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08.07.2014
So, nach zwei Tagen Pause geht es heute mit dem Boden weiter. Zunächst habe ich Styropor in die Heckwand eingepaßt. Die Holzbeplankung
habe ich dreiteilig ausgeführt, damit man bei erneutem Wassereintritt nicht erst wieder die Sitzbank rausreißen muß um nachzugucken.
Mehr war heute nicht drin, ich muß wieder arbeiten :(
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12.07.2014
In der Woche war werkeln am Wohnwagen nicht drin, Urlaub wird immer durch direkt folgende Hyperbeschäftigung in der Firma bestraft,
ich konnte nicht mehr. Aber heute ist Wochenende, deshalb geht es weiter. Ich habe die Sitzbänke wieder zusammengebaut, das ging
echt einfach, ich hatte schon schlimmes befürchtet. Hat nur etwas Schleifarbeit, Geduld und kreative Zwingenkonstruktionen gebraucht.
Den Übergang zwischen altem und neuem Holz habe ich mit einer Tapetenleiste abgedeckt, man könnte glauben es gehört so. Dann noch
den Stromzähler eingebaut. Funktioniert wieder und wird kaum merklich warm (Scherz, es funktioniert). Auch die Bodenbretter habe
ich wie schon die Wand dreiteilig ausgeführt. Die Stücke unter den Bänken habe ich noch nicht eingebaut (auch die Seitenwände sind
noch offen), ich will lieber erst einmal prüfen, ob das alles wirklich dicht ist. Aber nicht mit dem Wasserschlauch, so dringend
will ich es gar nicht wissen... Anschließend habe ich mich noch ein wenig um die Gemütlichkeit gekümmert. Die Löcher, welche die
leider ausgebaute Gaslampe hinterlassen hat, habe ich mit einem Thermometer aus Erbmasse sowie einem 96-Pin abgedeckt. Ich bin
kein großer Fußball-Fan, hatte aber zufällig den Pin zur Hand. Der (leider defekte) Lüfter über dem Herd hat zumindest eine schöne,
neue Kette bekommen. Damit stellt man die Lamellen auf :) Und die zwischen den schwarz-goldennen Zierleisten klaffende Lücke habe
ich mit zwei Polsternägeln und einer Christopherus-Medallie kaschiert. Das soll es dann erst einmal gewesen sein mit
Instandsetzungsarbeiten. Ist ja schon viel mehr als ich überhaupt machen wollte.
Da aber so viele andere Projekte in der Warteschlange sind, wird es wohl ein paar Jahre dauern, bis ich mich wieder um den
Kleinen kümmern kann.
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