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Mein Anhänger

Kaufen

Eigentlich hatte ich ja nach einem sofort benutzbaren Anhänger gesucht. Kriterium: Soll mit allen meinen Autos benutzbar sein und nicht zu groß. Denn einen guten, großen Tandemachser kann ich mir jederzeit leihen. Oft ist der jedoch viel zu groß und Käfer und Kübel hätten auch recht schwer dran zu schleppen. Ich fahre zwar zur Zeit beides nicht, allerdings habe ich noch eine ganze Scheune voll damit. Und alle warten auf bessere Zeiten, in denen sie wieder auf den Asphalt dürfen. Und Alltags fahre ich gerade einen Mercedes W202, auch bekannt als das Auto ohne Kofferraum. Man kann nix damit transportieren.

Kurz: Beim stöbern im Inet bin ich dann auf diesen kleinen Klaufix aus DDR-Produktion gestoßen. Kostenpunkt: 100 Euronen.

Daß der zu dem Kurs alles andere als benutzbar sein dürfte war mir schon klar, aber ich kann halt an altem Gerümpel nur schwer vorbeigehen. Also mitsamt dem riesigen Autotransporter meines Arbeitgebers in Richtung Harz aufgebrochen. Der Anhänger stand auf dem Gelände einer ehemaligen Eisenhütte inmitten von Schrott bei einigen sehr merkwürdigen und dabei doch sympathischen Rednecks.

Der Verkäufer war tatsächlich der Meinung, wenn man die Reifen aufpumpe, wäre der Anhänger sofort benutzbar. Das sah ich anders. Einer der Kurbelarme federte nicht nur schon nicht mehr, sondern war auch gleich mal im eingefederten Zustand festgerostet. Die "elektrische Anlage" sah aus, als ob der Hänger sofort abbrennen würde, wenn man den Stecker in eine Dose steckte. Und das Zugfahrzeug gleich mit. Also auf den LT geladen, das Ding und nach Hause geschafft.

Dann habe ich erst einmal neue Reifen geordert, Diagonalreifen, wie es sich gehört. Anschließend mußte erst einmal mein VW 181 aus der Garage geräumt werden um Platz für den Anhänger zu schaffen. Und dann konnte es auch schon losgehen mit der Demontage.

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Ein kleiner Rundgang

Der Hebel des Kupplungskopfs ist schwergängig, ich weiß auch nicht ob der Kopf verschlissen ist. Die Kupplung ist eine KK82. Entweder tausche ich sie gegen eine moderne aus oder versuche es noch mal mit ihr. Eigentlich gefällt sie mir ja besser als ein aktuelles Preßblechding, aber das hängt davon ab, ob ich sie wieder gangbar machen kann und ob sie noch nicht zu verschlissen ist. Die Plane ist völlig ausgeblichen, sie war einst gelb, jetzt ist sie eher beige. Ansonsten kann man sie aber gut weiterverwenden, es fehlen nur ein, zwei Strippen. Und hinten steht Wasser im umgenähten Bereich. Ich habe mit einem scharfen Messer einen Schlitz unten reingeschnitten, dann lief es raus.

Die Deichselstütze ist zwar ob ihrer schlichten Konstruktion eigentlich unzerstörbar, jedoch ist der Schnäpper hoffnungslos festgerostet. Rahmen und Achse sind schwer verrostet, aber lassen sich augenscheinlich weiterverwenden. Die Kotflügel haben einige altersbedingte Beulen und ein wenig Rostansatz. Nach dem Abschrauben weiß ich mehr. Die Elektrik ist komplett fällig. Nicht so ungewöhlich bei Anhängern, man fragt sich immer was daran so schwer ist, eine derart simple Elektrik ordentlich instandzuhalten.

Bemerkenswert ist die Kennzeichenleuchte: 5 (!) 10W Sofitten. Da wollte die Volkspolizei wohl sichergehen daß das Kennzeichen noch auf 10 Kilometer gut zu lesen ist. Beim Wagenkasten liegt einiges im Argen. Die Heckklappe ist vollkommen zerschossen und verrostet, die Bordwände verrostet und zerschossen. Mal sehen, was sich da retten läßt.



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Säuberungen

Also habe ich erst mal die Räder Abgenommen, den Anhänger aufgebockt und mit dem Kärcher bearbeitet. Erfreulicherweise kam unter dem fingerdicken Dreck nur erfreuliches zum Vorschein. Ich hätte mit Flickwerk und Gammel gerechnet, aber die Radkästen sehen noch echt gut aus.



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Demontage

Anschließend das Planengestell abgebaut. Durch die simple Steckkonstruktion ging das fix. Die Plane habe ich zusammengelegt und eingelagert, das Gestell auseinandergenommen, damit es nicht dauernd im Weg rumsteht. Das war, bedingt durch das staubtrockene Holz und die qualitativ räudigen DDR-Schrauben, auch nicht so einfach. Gleich an der ersten Schraube habe ich mir auch schön den Finger aufgerissen, Rache aus dem Jenseits von Honecker für meine Schraubengedanken, schätze ich.


Die Kotflügel präsentieren sich nach dem Abbauen in recht gutem Zustand. Natürlich sind die Schraubkanten einigermaßen heftig angegriffen, aber angesichts der treckerhaften Materialstärke sollte das kein Problem werden. Die Keder sind aus Kunstleder, das finde ich nett. Bloß benutzen kann ich sie nicht wieder, die sind mal Schrott.

Die Stoßdämpfer gingen nur mit dem Schweißbrenner raus. Erst wollte ich zwei Schrauben absägen, das war mir aber zu anstrengend. Nach dem Freibrennen habe ich gesehen daß das Paßschrauben waren. Schade, daß ich sie angesägt habe. Und natürlich sind es zwar welche nach DIN, allerdings wird die Größe nicht mehr hergestellt.

Als nächstes müßen die Bodenbretter raus. Ich dachte ja, die kann man noch mal nehmen aber das war ja mal nix. Die waren so trocken wie nur was und splitterten schon beim Angucken. Also neu. Noch die Heckflachte raus, da lief so eine eingeschraubte Querstrebe lang. Die nahm die Bodenbretter im hinteren Bereich auf und ist ja so was von hin, da muß man sich was einfallen lassen.



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Kleines Zwischenspiel

Dann habe ich mein Auto zu Schrott gefahren. Damit war das Projekt erstmal gestorben, denn ich mußte mich um Ersatz kümmern. Dann war Winter. Dann kam der Frühling und mit ihm ein 1302 Kabrio, das so günstig zu haben war daß ich es einfach kaufen mußte. Das mußte erst einmal zurück auf die Straße. Dann war der Winter vorbei, und ich brauchte schon wieder ein neues Auto, denn der Ersatzwagen für den Mercedes war auch schon wieder Monate über den TÜV. Das neue Auto habe ich jetzt, und da das so teuer war, brauchte ich einen Erschwinglichen Zeitvertreib. Da kam der Anhänger wieder ins Spiel.



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Ein Neubeginn

Zunächst habe ich die Achse zerlegt und grob gereinigt. Sie lag schon den ganzen Winter in der Firma und weichte in Rostlöser ein. Das hat aber nichts gebracht. Da half nur noch der brennbare Schraubenschlüssel. Sicher nicht so gut für die Gleitlager, die sind aus so einem bakelitartigen Zeug. Die Kurbelarme haben sich auch echt heftig gewehrt, aber raus sind sie trotzdem. Die restliche Achse war dann schnell zerlegt. Der Drehstab ist leider heftig angerostet, mal sehen ob man dafür noch Ersatz bekommt. Die Teile gehen zum Pulverbeschichten, ich schwankte zwischen schwarz und Anthrazit sowie zwischen glänzend und seidenmatt. Entschlossen habe ich mich letztlich für schwarz, seidenmatt.

Um keine Zeit zu vergeuden habe ich mir die Kotflügel aus der Scheune geholt. Da ich gedacht habe, ich müsse erhebliche Reparaturarbeiten leisten, wollte ich mit dem schwierigsten anfangen. Aber, oh Wunder, die Dinger sind noch richtig gut. Ich weiß ja nicht, mit was die lackiert wurden, aber es war eine gute Wahl! Ein paar Beulen, ein paar Dellen, ein paar Rostpusteln, das war's. Allerdings hat sich im Falz des Radlaufs Rost eingenistet, offensichtlich sind die Bördel so richtig nach alter Väter Sitte mit einer Drahteinlage verstärkt. Noch so was, was kein OBI-Anhänger dieser Welt zu bieten hat. Aber ich werde es erst einmal mit Owatrol einreiben und Abdichten. Wenn der Rost wieder hochkommt muß ich mir was einfallen lassen.

Auch erstaunlich: Die Rückleuchten sehen von innen noch aus wie neu, eigentlich bräuchte ich nur ein Paar Lichtscheiben. Aber ich haber mich schon entschieden vom Originalzustand abzuweichen und werde klitzekleine Hella-Zweikammerleuchten montieren. Ist ja rückrüstbar. Am traurigsten bin ich wegen der Reflektoren. Die waren nämlich mal echte Prachtstücke und aus Glas! Leider sind sie recht zerschossen und teilweise kaputtgerostet. Vielleicht finde ich ja noch mal welche, vorerst werden es wohl Plasikteile tun müssen. Nicht mehr wiederzuverwenden sind allerdings die Schmutzfänger. Mal sehen, ob es da was schickes gibt, sonst halt Baumarkt.

Nach acht Wochen...

Da der Pulverbeschichter nachgerade ewig gebraucht hat um das Fahrgestell fertigzubekommen, habe ich nun den Wagenkasten aus der Scheune geholt. Dann habe ich Rahmen und Kasten getrennt und den Rahmen mit Schruppscheibe und Zopfbürste entrostet. Sandstrahlen fällt aus Budgetgründen aus, ich marschiere schon bedenklich Richtung 1000 Euro... Darum habe ich den Rahmen mit dem guten alten Hammerite schwarz glänzend gepinselt. Das rostet erfahrungsgemäß auch nicht mehr.

Dann habe ich den Kasten zerlegt und eine erste Bestandsaufnahme gemacht. Die unteren 5cm der Bordwände müssen wohl neu. Die Heckflachte baue ich ganz neu. Leider ist die schöne alte Handwerkskunst des Metallbaues echt auf den Hund gekommen, keiner kann oder will mir Rungenprofile biegen. Wenn ich die passende Kantbank hätte, würde ich es selbst machen (habe nämlich selbst schon ähnliches angefertigt). Derzeit habe ich noch meine Fühler ausgestreckt und warte auf Antworten...

Letztlich habe ich nun doch noch die Teile vom Pulverbeschichter abholen können. Sie haben mir die Felgen gleich mit beschichtet, obwohl ich die ja eigentlich lackieren wollte. Naja, hat nichts extra gekostet, und um es mit Goethe zu sagen: Ist halt ein geschenkter Gaul. Also flugs die Achse zusammengesteckt. Immer schön großzügig mit dem Fett sein! Ich habe mit einem langen Pinsel das gesamte Achsrohr mit Fett ausgepinselt. Die Achsschenkel habe ich vorher probeweise montiert, alles in Ordnung. Sie drehen sich schön sauber saugend und haben kein Spiel. Leider ist es mir bis jetzt nicht gelungen einen Ersatzdrehstab zu organisieren. Also habe ich den Alten wieder montiert. Da ich ja jetzt fast alles mit dem Bus transportieren kann wird der Anhänger ja nun doch noch eine Karriere als Spielzeug vor sich haben und wahrscheinlich nur noch als Deko hinter dem Käfer hängen. Aber wenn jemand ein gutes Exemplar zu verkaufen hat: Ich bin nach wie vor interessiert. Dann habe ich die Deichsel angeschraubt und die Räder angebaut. Dann konnte mittels neu angefertigter Holzklötze die Hochzeit von Fahrgestell und Rahmen stattfinden. Der Rahmen soll ja gerade stehen, deshalb habe ich erstmal die Deichsel ins Wasser gestellt und dann den waagerechten Sitz des Rahmens überprüft. Sonst sieht das eventuell schief aus, und Leute die Aufbauten schief bauen kommen in die Fahrzeugbauer-Hölle, das wissen die wenigsten. Hat aber ganz gut geklappt.

Anschließend habe ich noch die oberen Stoßdämpfer-Schrauben gangbar gemacht. Die Unteren mußte ich ja leider zersägen. Schade, daß das Paßschrauben waren. Und schade, daß sie mal wieder wie DIN-Schrauben aussehen aber nicht zu bekommen sind. Ich habe mal eine Skizze gemacht. Wenn jemand noch solche Schrauben hat, bitte mir verkaufen! Oder schenken :D Letzte Tat für heute war der Versuch, die Rückleuchten aufzupolieren. Mein Plan mit den Hella-Zweikammerleuchten hat sich erledigt. Die erlauben nur Blinker/Schlußlicht oder Blinker/Bremslicht oder Schlußlicht/oranges Bremslicht. Irgendwie nicht praktikabel. Allerdings sind die Gläser wirklich zu mitgenommen, als das ich mir die Mühe machen wollte sie aufzuarbeiten. Kosten neu 15 Euro das Stück... Behalte ich eben die Sockel (Metall) und kaufe neue Lichtscheiben. Wenn ich daran gedacht hätte Kabel zu kaufen, würde ich noch mit der Elektrik anfangen. So habe ich jetzt frei :)

So schnell ist die Woche rum! Zur Zeit läuft es schleppend, ich habe immer noch niemanden der mir die Teile Kanten kann/will. Dafür habe ich die Zugkupplung aufgemöbelt. Die muß auch nicht neu, mit etwas Caramba arbeitet sie wieder mit und hat auch keinerlei Spiel! Ich staune. Und der gute, alte Rallyelack macht alles wie neu. Für das Schild muß ich noch Vollniete besorgen, ich habe es erstmal nur provisorisch angepappt. Dann mit geschenkten Schrauben befestigt, der Torx dient gleichzeitig als Diebstahlschutz. Und da man zwar manchmal mit dem Öl sparsam sein muß, aber niemals mit Hohlraumversiegelung, habe ich reichlich Wachs in das Zugrohr und die Klemmschelle gepumpt.

Da ich nicht ewig auf die Gnade der deutschen Metallbauerzunft warten will, habe ich begonnen die Profile selbst zu kanten. Wollte ich zwar nicht, denn ich muß die Bleche mit einer Rollenschere schneiden und über eine Biegehilfe kanten wie ein Tier, aber was soll man machen? Also ausgemessen, ausgerechnet, zugeschnitten angerissen und gekantet. Geht bei kleineren Sachen eigentlich gut und man braucht nur ein Stück Winkel, ein bischen Dachlatte und einen Hammer, dann kriegt man das schon hin. Die Teile passen auch recht gut, in Nuancen helfe ich dann mit Zinn nach. Die Reparaturkante wird noch abgesetzt und dann überlappend Punktgeschweißt. Auf Stoß wird mir das zu viel Aufwand.

Nach der Kostenbremse ist natürlich kein Geld mehr für Materialkauf da. Deshalb habe ich mir aus einem Rest Blech acht Winkel gebogen und aus zweien die Reparaturbleche für die vordere Bordwand gekantet. Die restlichen sechs wurden zu den neuen Kanten für die Seitenwände. Alle diese Bleche habe ich auf der Arbeit mit dem Punktschweißgerät eingebaut. Nachdem ich einen Versuch gestartet hatte die Bordwände zu entlacken, bin ich zu der Entscheidung gelangt daß ich es doch besser dem Sandstrahler (eigentlich dem Pulverbeschichter, aber er strahlt auch) überlasse die Bleimennige abzukratzen. Trotz Budgetknappheit hat der dann auch gleich noch grundiert. Teuer, aber mein Pulverbeschichter macht es echt mit liebe. Die Bordwände waren dann auch sehr akribisch gestrahlt und grundiert. Dann nur noch abdichten und anschließend lackieren. Inne sind sie nun in einem Weißton lackiert (Porsche grandprixweiß), weil ich eine große 2K-Sprühdose davon geschenkt bekommen habe. Außen hat RAL 8017, schokoladenbraun das Rennen gemacht. Das habe ich mir als 2K-Einschichtlack anmischen lassen.

Der Wagenkasten mußte nun nur noch zusammengebaut werden. Nach der Probemontage war das aber weiter kein Problem. Die Eckrungen habe ich mit Messingschrauben angebaut, aber keine Messingscheiben gehabt. Muß man noch mal austauschen, ich habe erst einmal verzinkte genommen. Wenn die Kotflügel dran sind, dichte ich die Bordwände noch gegen den Rahmen ab. Und die extra angefertigten Halter für die Reflektoren habe ich auch montiert. Nach vorn sind weiße dran, dafür habe ich ein 1,5er Blech zurechtgefeilt und gekantet. Die Dreiecke sitzen auf einem formschönen Flachstahlhalter. Ich habe das Flachstahl dafür mit dem Brenner über die hohe Kante gebogen und gebohrt.

Das Projekt nähert sich seinem einstweiligen Ende. Letztes WE habe ich die Kotflügel lackiert. Da ich es leider im Garten machen muß ist es nichts geworden. An dem Tag war es heiß und windig nicht kühl und windstill wie bei den Bordwänden. Ergebnis: Fliegen, Pollen, Silikoneinschlüsse, etc. pp. Also noch mal abgeschliffen und morgens um fünf noch einmal lackiert. Keine Pollen und Fliegen aber immer noch reichlich Silikon. Ist halt doch scheiße, die Teile monatelang grundiert rumstehen zu lassen, Silikonstop habe ich auch nicht gehabt. Falls es mich noch mal überkommt, lackiere ich sie ein 3. mal, für's Erste habe ich sie mir schöngeguckt :D Also ran mit den Dingern. Keder bekommen sie nicht, ich habe sie mit dauerelastischer Dichtmasse abgedichtet und spanne mir als Kederimitat noch einen Gummischlauch darüber. Das Radhaus habe ich mit Klebt und Dicht abgespritzt und anschließend noch Wachs gesprüht. Die Kennzeichenleuchte hat all die Monate schön sicher in einem Karton gelegen. Leider ist mir erst recht spät aufgefallen daß ich mich noch gar nicht um sie gekümmert habe. Also mit Sprühbüchse irgendwie aufgehübscht und die Lichtscheiben ebenfalls mit Klebt und Dicht wieder reingepfuscht, ein Ergebnis mit dem wohl keiner so richtig glücklich ist. Aber alles funktioniert. Ein Typschild habe ich mir auch selbst geschlagen, ist ein wenig krumm geworden aber für die HU muß das erstmal reichen. Eine Probefahrt habe ich auch schon gemacht, der Anhänger fährt wirklich toll! Rollt lammfromm hinterher, hoppelt nicht, versetzt nicht. Ich glaube ich will nur noch Drehstabachsen.

TÜV-Termin war erfolgreich. Ergebnis: ohne Mängel, so woll'n wir das sehen! Das zweiterfreulichste Ereignis an dem Tag. Weil ich dann ja auch Feierabend hatte, bin ich gleich zur Zulassungsstelle gefahren, anmelden. Die Zulassungsstelle war der Meinung ich brauche eine EVB-Nummer, deshalb mußte ich mangels Hotline-Nummer und Internetfähigem Telefon zwar noch mal nach Hause und sie besorgen, aber sonst keine Schwierigkeiten *biggrin*. Montag werde ich noch mal meine Versicherungsagentin zu dem Thema interviewen. Und was ich nicht gedacht hätte: Auf meine Frage, ob sie mir das alte DIN-Kennzeichen abstempeln, bekam ich ein lapidares "Kein Problem." zur Antwort. Auch nichts, was man auf der Zulassungsstelle oft zu hören bekommt. Das war dann das erfreulichste Ereignis. Die Kabelführung an der Heckflachte ist einigermaßen seltsam, aber funktioniert. Natürlich habe ich vorher noch alle wichtigen Baustellen abgeschlossen: Typschild, Kette, Kabelverlegung. Das Typschild kommt noch allerdings nochmal neu, ich habe eines zum Gravieren weggegeben.



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Was noch geschah...

Tags darauf habe ich dann noch das gemacht, was mir schon seit dem Kauf vorgeschwebt hat, nämlich ein paar sparsame Nadelstreifen. Ich weise darauf hin, daß ich damit nicht meinen Lebensunterhalt verdiene und das noch nicht soo oft gemacht habe, aber ich glaube das Ergebnis kann man sich schöngucken. Wahrscheinlich bekommen die Felgen bei Gelegenheit trotzdem noch Zierringe. Da der hänger doch arg hecklastig ist, dachte ich daß eine Deichselkiste etwas Abhilfe schaffen könnte. Ich hatte noch ein superstabiles, selbstgebautes Exemplar aus meinem Kübelwagen (VW181). In ihr war früher mal der 10-fach CD-Wechsler vom Autoradio. CD-Wechsler braucht man ja nun nicht mehr, deshalb schnell umlackieren und am Anhänger anbauen. Und dann ist natürlich noch ein persönliches Lieblingsprojekt von meinereiner verwirklicht worden. Ich habe Airlineschienen im Boden eingelassen. Die dafür verwendete Siebdruckplatte dient gleichzeitig als Verschleißboden. Ich habe allerdings die Billigste genommen die ich kriegen konnte, das ist nicht so empfehlenswert, sie ist arg empfindlich. Für einen Showanhänger tut sie's aber. Fittinge habe ich auch gekauft, die kann man ja auch verwenden wenn man sich mal einen ernsthaften Anhänger zurechtmacht.

Nachdem ich mit meinem Nachbarn, seines Zeichens Autolackierer, geredet habe weiß ich nun, das sich Pulverbeschichtung problemlos überlackieren läßt. Also haben die Felgen nun auch braune Farbe abbekommen und ich habe bei Amazon ein Paar supi-Felgenringe bestellt. Der Nadelstreifen ist weiter nach innen auf der Felge gewandert und nun auch rot. Außerdem habe ich noch mehr verchromte Schraubenkappen bestellt - der Käfer fährt schon welche spazieren - und habe die Radschrauben aufgehübscht. Fehlen eigentlich nur noch glitzernde Nabenkappen.

Somit ist das Projekt nun offiziell als Fertig erklärt. Hat Spaß gemacht, obwohl es natürlich wieder mal mehr Zeit und Geld gekostet hat als ich gedacht habe. Würde ich trotzdem wieder machen.

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2018: Die Beschriftung

Nach Jahren habe ich nun endlich ein Projekt realisiert, das schon lange auf dem Zettel stand. Ich habe auf die rückwärtige Plane eine frei erdachte Reklame auflackiert. Dazu habe ich erst das Motiv gezeichnet, die Figur ist, das sei zugegeben, geklaut. Es handelt sich um den "Kohlenklau", eine Propagandafigur aus dem 2. Weltkrieg. Deshalb auch die Zähne, ich schätze das sollen Hamsterzähne sein.

Die Grafik habe ich mir dann schneidplotten lassen, auf Maskierpapier. Anschließend wurde die Plane mit Nitroverdünnung abgeschrubbt und dann mit Silikonentferner entfettet. Vorweg: Ich meine nicht, daß die Beschriftung sonderlich haltbar sein wird. Und auch die Behandlung der Plane mit Nitro würde ich niemandem raten, der sie noch ernstlich benutzen will. Aber die Plane ist sowieso am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Wenn sie deswegen jetzt stirbt, ist das halt so. Ich werde über kurz oder lang eh eine Neue auf den Anhänger machen, da lasse ich das Bild dann gleich vernünftig aufdrucken (Teuer, teuer...)

Soo, dann die Maskierung schön fest auf die Plane rubbeln und die Transferfolie entfernen. Da ich Teile des Schriftzuges in rot haben wollte, habe ich das Motiv und den Rest der Schrift erst einmal abgedeckt und die rote Farbe lackiert. Immer schön in mehreren dünnen Durchgängen und nicht noch mehr aufsprühen, sobald es gleichmäßig deckt. Dann hält es vielleicht etwas länger. Da es recht warm war, trocknete der Lack blitzschnell. Darum konnte ich recht schnell das Schwarz lackieren. Nach kurzer trocknung habe ich die Maske dann abgezogen. Und dabei gelernt, das der schwarze Lack schlecht auf der Plane haftet. Jedenfalls schlechter als auf der Maskierfolie, deshalb sind die schwarzen Teile der Grafik jetzt ausgefranst. Das werde ich aber eiskalt als Absicht verkaufen, da kenne ich nix! Mal sehen, wie lange das Ganze hält. Achso, an alle, die keine deutsche Schrift lesen können: Das Wort heißt "Klaufix".


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Februar 2019: Nabenkappen

Fast sechs Jahre. So lange hat es gedauert, endlich mal die Nabenkappen zu besorgen. Sicher keine Rekordzeit, aber das Ergebnis ist wunderschön. Noch mehr Glitzer geht jetzt endgültig nicht mehr auf die Räder

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